Teneriffa – Passatwinde – Sint Maarten
Mit Verspätung Bilder einer unvergesslichen Reise!!!
Dies ist die wichtigste Informationsquelle an Bord, hier steht mal: die Route, Essenzeit, Badestop, Zeitzonenwechsel, Zeitpunkt der Evakuierungsübung, Segel-Bla-Bla, Ankunftzeit …
Da es auf dem Atlantik für uns kein Internet gibt, erfolgt ein kalter Datenentzug, den wir nun wieder aufholen müssen (oder auch nicht, grins)
Am 29.11. ein Highlight bei Flaute, ein Badestop bei N 24 32 067 und W 19 27 688 und einer Wassertiefe von ca. 3.000 Metern. Das ist schön ein tolles Gefühl wenn man von der Badeleiter wegschwimmt. Zumindest solange man nicht an einschlägige Filme wie: Der weiße Hai oder Open Water denkt 😉
Mitten auf dem Ozean treffen wir das Schiff „Icarus“. Sie lassen sich zurückfallen, damit wir uns gegenseitig fotografieren und zuwinken können und dann zischen sie mit Motor wieder gegen Westen ab.
Zum Nikolaus wurde uns ein Maschinenschaden geschenkt. Die Welle ist bei etwa einem Drittel der zu bewältigenden Strecke nach Sint Maarten gebrochen und ab jetzt wird die restlichen Seemeilen gesegelt. Aktuell grad nicht einfach, da wir in eine Flaute geraten sind, wo eigentlich die Passatwinde wehen sollten. Deshalb auch die rote „Nikolausbeleuchtung“, sie bedeutet, dass wir ohne Motor und ohne Wind mitten auf dem Atlantik manövrierunfähig vor uns hin schaukeln.
Seit Anfang unserer Fahrt können wir Schwärme von fliegenden Fischen beobachten. Aber die kleinen silbrigen Biester sind zu schnell als dass man sie auf ein Foto bekäme. Gelegentlich taucht sogar ein Tölpel (sonderbare Wasservögel) auf.
Da klappt es bei den Walen, die seit ein paar Tagen hin und wieder auftauchen, schon besser.
Wir können auch Sonnenaufgänge, aber nur sehr selten, denn wie bekannt ist, sind wir Langschläfer. Hier einer von ca. 6.00 Uhr morgens, gäääähn.
Das ist jetzt nicht chronologisch, aber egal… Wir hatten Nikolaus ein zweites Rendezvous mitten auf dem Atlantik. Ein Gast hatte sich schwer verletzt und wurde mit Lebenspartner mitten auf dem Meer in einer nächtlichen Aktion an die „Gene Machine“ übergeben. Im Gegenzug 😉 erhielten wir vier Gallonen Milch, die war etwas knapp kalkuliert gewesen.
Danach war allen wirklich bewusst, dass es mit Hilfe von anderen mitten auf dem Atlantik schwierig aussieht, so mit zweitausend Kilometern Wasser bis zur Küste in jeder Richtung.
Wir hatten auch mal schlechtes Wetter, damit wir die Sonne hinterher wieder in vollen Zügen genießen konnten.
Anschließend hatten wir noch mehr fließendes Wasser an Bord als vorher und selbst das Hinzugekommene war warm, grins.
Die Stühle konnten von ihren Seilfesseln an der Reling befreit werden und konnten sich wieder auf dem Deck unter dem Bimini (Sonnenschutz) verteilen, damit wir alle gemeinsam ein letztes Mal zusammenlaufen Deck frühstücken können.
Aber unter Deck im Salon, wo während der Überfahrt ein Teil der Gäste gegessen hat, ist es auch sehr schön. Jemand von der Crew ist Illustrator und hat während der Fahrt wunderbare Zeichnungen erstellt. Sie lies sich überzeugen im Salon eine kleine Ausstellung zu machen.
Für mehr als einen Monat war die Rhea unser schwankendes „Zuhaus“. Komisch, wenn plötzlich nicht mehr alles durch die Gegend rutscht. Eigentlich fährt man nicht mit Segeln in eine Hafenbucht, aber in Ermangelung eines Motors diesmal doch. So weit es geht ran und beide Anker werfen. Mit dem Dingi werden wir durch die Marigotbay an Land gebracht. Aber weshalb setzt man uns auf einem schwankenden Steg ab? 😉
Es war ein Erlebnis mit vielen neuen tollen Eindrücken und netten Mitseglern (Gäste sowie Crew)!!!
ich glaube, jetzt ist der Groschen gefallen – zwei Etappen – und beide mit einem … o.k. … zeitgemäßen Segler … mein Neid wird Euch ewig nachschleichen
Ein Traum!!! Wunderschöne Bilder!!! Man gerät ins Schwärmen und Träumen. Was ihr alles allein auf der Atlantiküberquerung erlebt habt – Wahnsinn. Man bekommt selbst Lust auf so ein Abenteuer – wenn denn da nicht der Seegang und die besagten Filme im Kopf wären… 😉 Und dann noch Wale in Freiheit sichten – da hatte ich doch glatt Pippi in den Augen. Ich freue mich für euch dass ihr diese Reise macht! Weiterhin viele wundervolle Eindrücke!
Liebe Grüße euch beiden!