Superstition Mountains – April 2018

Auf dem Weg nach Arizona kommen wir auch an den Imperial Dunes vorbei. Es sieht aus wie Wüste und war schon Kulisse für viele Spielfilme z. B. Der Flug des Falken, Star Wars, Space Balls, Star Gate …

Imperial Dunes bei Glamis
Imperial Dunes – nicht Tunesien 🙂
Reisende werfen ihre Schatten voraus
Glamis Stop war leider geschlossen, aber ein Getränkeautomat mit gekühlten Dosen stand vor der Tür, juhu!
Wir kommen in Brawley an einer aktiven Goldmiene vorbei „New Gold“. Rundherum sind die Berge durchwühlt.
Ein alter Seitenarm des Colorado River
Vorgarten in Blythe, wo wir eine Nacht Zwischenstopp hatten. Damit mal Farbe in den Blog kommt 😉
Diese Art Hinweisschild gibt es immer wieder. Die klaut oder beschmiert so schnell keiner!
Sandsturm im Ort Apache Junction
Am Campingplatz sieht es nicht besser aus, aber die nette Rangerin tröstet uns, dass das echt ein total ungewöhnliches Wetter wäre.

Zur Jobdescription eines Rangers scheint übrigens ein sonniges Gemüt zu gehören. Wir haben selten so nette, hilfsbereite und kommunikative Menschen getroffen wie in den National Parks und es wirkt total echt! Jedenfalls bauen wir Zelt trotz Sandsturm auf und harren des Wetters, das da kommen mag…

Guten Morgen, das sieht doch schon besser aus.
Hier in den Superstition Mountains gibt es die Legende von der „Lost Dutchman Mine“, die verborgene Goldmiene eines Holländers, der hier mal gelebt hat.

Wir sehen uns ersteinmal die Gegend an und fahren auf dem historischen „Highway“. Wir hatten ja mal gedacht USA  ohne Auto wäre machbar… leider kaum…

Anfang und Ende sind asphaltiert, aber dazwischen liegen 50 km Schotterpiste in Serpentinen.
Wer findet die Straße?
Wer findet das Auto?
unterwegs durch das Tal! Früher brauchte man für den Weg 48 Stunden mit diversen Pferdewechseln
Hin und wieder liegen Steine auf der Straße.
Diesmal war es „nur“ ein Kaktusteil von ca. 2 Metern Länge und ca. 50 cm Durchmesser. Ein Schild „Vorsicht vor fallenden Kakteen“ Habenseite vorher nicht gesehen 😉

unterwegs kann man in eine Saloon einkehren, der tatsächlich seit 1905 existiert. An der Theke kann Mann auf Sätteln sitzen und an die wand sind echte Dollarnoten getackert, die Tortilla Flat.

Ein echter Mann trinkt auch sein Bier im Sattel…
Der Wirt bringt sein Geld nicht zu Bank. Vermutlich ist der Weg zu weit.
Servietten mitnehmen – ja / Wanddeko mitnehmen – nein
Wen die Geschichte hinter der Dollardekoration interessiert, bitte schön!
Am Ende der Straße liegt der Roosevelt Damm.
Als 1996 der alte Danm gegen einen neuen ausgetauscht wurde musste auch eine Brücke gebaut werden, denn der Verkehr sollte nicht mehr über die Dammkrone rollen. Hübsches Ding und die Größe erkennt ihr am Segelboot unten links unter der Brücke .

Ein neuer Tag beginnt um 6.00 Uhr mit einem Sonnenaufgang, denn heute soll es an einen Ort gehen, wo man mal nicht mit dem Pkw hinkommt. Wir wollen in die Superstition Mountains und haben extra einen Tag gewartet und besteigen die „abergläubischen Berge“ lieber am Samstag 14. als am Freitag 13. (sicher ist sicher). Der Weg war als Wanderweg deklariert und nicht als Klettersteig, aber davon später mehr…

Kein Sonnenuntergang sondern ein Sonnenaufgang, was für uns Nachteulen sehr ungewöhnlich ist.
Dort oben zur Spitze des „Flat Iron“ in der Mitte soll es heute gehen und auch wieder hinunter; angeblich ein Wanderweg mit ein paar alpinen Passagen…
Eine kleine Wanderanleitung für alle, die nicht wissen, worauf sie sich einlassen.
Es geht ganz entspannt los.

Vor uns liegen 800 Höhenmeter rauf und auch wieder runter. Dabei sind 600 Meter Kletterei enthalten, die do nicht zu erkennen waren. Für die 10,3 km haben wir knapp 8 Stunden gebraucht. Der Weg ist sehr beliebt und an manchen Passagen kommt man sich vor wie auf der B1 am Freitagnachmittag. Es ist Stau und eigentlich hat in den Bergen der Bergaufverkehr Vorrang. Da wartet man dann auch mal 10 Minuten bis man rauf oder runter weiter kommt. Seuftz…

Am Berg erscheinen wir wie Ameisen und quälen uns tapfer hoch.
Hin und wieder muss man aufpassen sich nicht gegenseitig auf die Finger zu treten.
Der Gipfel ist zum greifen nah, die Menschen aber noch immer nicht zu erkennen.
Und dann liegt uns Arizona mit Phoenix zu Füßen. Und hier kommt keiner mit nem Auto hin, da musst du dir schon nen Helikopter leihen.
Unsere Wanderschuhe haben genauso gelitten wie unsere Knochen. Morgen gibt es Kulturprogramm.

Ganz in der Nähe des Campingplatzes liegt Apacheland. Auf diesem Gelände sind früher unzählige Western u.a. mit John Wayne, Robert Mitchum, Ronald Regan und Elvis gedreht worden.

Da sind ein paar bekannte Gesichter dabei, zumindest wenn die Väter gern Western geguckt haben 🙂
Apacheland ist zwar zweimal abgebrannt, wurde aber wiederaufgeblüht und dient nun als Freilichtmuseum mit Freizeitpark.
Elvis Presley Memorial Chapel, hier hat er mal ein Liedchen geträllert und noch immer lassen sich echte Fans daher hier trauen.
Wir haben vergessen zu fragen, ob er für die Zeremonie weggestellt wird?!
Mittags toben hier Cowboyvorführungen und die Touristen werden busseweise gebracht. Abends ist es nett und friedlich.
Eine Anlage um das Gestein zu zerkleinern, damit man anständig Gold findet.
Kakteen, die sich wie Kletten selbst in Kunststoffsohlen verhaken. Bloooos nicht anpacken, da hat man wochenlang was von, weil es schmerzt und sich entzündet.
Dies ist ein Quail-Paar. Die laufen in großer Zahl über den Campingplatz, sind aber so schnell und scheu, dass wir sie nicht vor die Linse bekommen. Daher muss leider ein Paar aus dem Museum herhalten. Eine Art Nationalvogel, der fix rennt, knatternd fliegt und ulkige Geräusche von sich gibt.
Noch einmal der Lost Dutchman, der taucht hier überall auf.
Die Ranger sind wirklich witzig, sie grüßen dich auch noch im Rückspiegel, wenn du den Campingplatz verlässt.
Auf dem Weg zum Grand Canyon fahren wir an einer typischen Wohnstraße vorbei. Die Nachbarschaften sind sehr häufig von Mauern umgeben und durch Sicherheitsdienste kontrolliert.

Unterwegs muss man auch mal ein WC benutzen und bekommt dabei die Arbeit eines Praktikanten zu sehen, dem gesagt wurde: kleb aber das Schild beim Streichen ab…

Welche Bitte könnte auf diesem Schild versteckt sein?

 

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